Pressemitteilung
Jahreshauptversammlung der Jägervereinigung Ehingen e.V. in Lauterach – Jäger setzen ein Zeichen und Pflanzen Baum des Jahres Die Jägervereinigung Ehingen ist weiterhin im Aufwind und kann wieder einen erfreulichen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Vor der Mitgliederversammlung trafen sich Führungsfunktionen der Jägervereinigung gemeinsam mit Bürgermeister Bernhard Ritzler wie auch der Dezernent für Kreisentwicklung, Bauen, Land- und Forstwirtschaft, Stefan Tluczykont. Gemeinsam wurde auf der Anhöhe in Richtung Talheim der Baum des Jahres gepflanzt; in diesem Jahr die „Roteiche“. Ein Baum, der in Nordamerika heimisch ist und sich als möglicher Kandidat für den klimabedingten Waldumbau eignet, erklärt der Forstspezialist der Jägervereinigung Tobias Schwarz vom Forststützpunkt Mochental.
Mit erklingen der Jagdhörner durch die Ehinger Jagdhornbläser zur Begrüßung der Versammlungsteilnehmer wurde es ruhig in der Halle in Lauterach, zu der rund 140
Mitglieder und Gäste am Freitag gekommen sind. Die Jahresversammlung in der Lautertalhalle war von durchweg guten Bilanzen gezeichnet. Auf der Tagesordnung standen neben informativen Grußworten auch Ehrungen, die Überreichung von Jägerbriefen und eine Beitragserhöhung. Die Zusammenarbeit mit den Jägern der Jägervereinigung Ehingen e.V. sei wichtig und Jäger übernehmen einen unverzichtbaren Beitrag wenn es um die Balance von Wild und Wald geht. Auch immer wieder im Focus stand das Thema Schwarzwild. Einmal als Dauerthema die Wildschäden, welche in der Landwirtschaft verursacht werden und dann aber auch durch die immer näher rückende ASP (Afrikanische Schweinepest) von welcher erst in den letzten Tagen ein zweiter positiver Fall im nördlichen Baden-Württemberg bestätigt wurde. So sprach für das Landratsamt Alb- Donau-Kreis Stefan Tluczykont und für den Bauernverband Ehingen-Ulm Hanns Roggenkamp nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Hausherrn, Bürgermeister Bernhard Ritzler. Kreisjägermeister Harald Bloching lies in seinem Bericht das Jahr Revue passieren.
Die Feier des 90-jährigen Gründungsjubiläum zu welchem auch eine Hubertusmesse in der Klosterkirche Untermarchtal gefeiert wurde sei ein schöner Anlass gewesen. Auch die jährliche Ehinger Kirbe, mitunter Haupteinnahmequelle der Vereinskasse war bei bestem Wetter ein Besuchermagnet, wo Rehgulasch wieder einen reißenden Absatz fand und etliche Stunden vor Festende bereits ausverkauft war.
Über den vorbildlichen Einsatz der Wildpädagogen der Jägervereinigung, die Lernort-Natur-Gruppe (kurz LENA) wie auch die Kitzretter fand Bloching nur lobende Worte. Gerade in der Kitzrettung hatten es die Jäger im vergangenen Jahr nicht einfach, da aufgrund der Witterungsverhältnisse vielfach gleichzeitig gemäht wurde und es zu regelrechten Stoßzeiten kam und dadurch die Drohnenpiloten im Dauereinsatz waren.
Die Jägervereinigung ist in fünf Hegeringe gegliedert welche allesamt im zurückliegenden Jahr Wahlen durchgeführt haben. In ihren Ämtern bestätigt wurden Frank Ender für den Hegering „Schmiechtal“ und Roland Heinkel im Hegering „Untere Donau“. Im Hegering „Obere Donau“ löste Peter Braß den bisherigen Leiter Tobias Schwarz nach 17 Jahren ab. Ebenso wurde im Hegering Munderkingen für Susanne Ehe als Nachfolger Bernhard Schuh gewählt.
Über einen guten Kassenstand berichtete Schatzmeister Andreas Beck der gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen auf Vorschlag von Paul Guter sen., welcher gemeinsam mit Dr. Ernst Stiehle die Kasse geprüft hat, von der Versammlung entlastet wurde.
Mitgliedsbeitrag angehoben
Eine Erhöhung der Jahresumlagen fordert und benötigt der Landesjagdverband Baden-Württemberg. Die Abführung an den Dachverband soll ab dem 01.01.2027 höher werden. Dies nahm auch die örtliche Vereinigung zum Anlass, die eigene Umlage des Jahresmitgliedsbeitrags anzupassen, da die letzte Erhöhung bereits 10 Jahre zurückliegt und infolge der gegenwärtigen Inflation nun auch erforderlich ist.
Bei den Kosten schlagen inzwischen vermehrt Ausgaben bei den vier Drohnenstaffeln für die Kitzrettung und die Erweiterung der Ausrüstung wie auch Anhänger der Lernort-Natur-Einheit zu Buche. Ohne Diskussion beschloss die Versammlung die Anhebung der Beiträge.
Viele neue Informationen gab Bezirksjägermeister Dieter Mielke ans Publikum weiter, so dürfen inzwischen Rothirsche sich im gesamten Land bewegen, bisher mussten diese abgeschossen werden. Auch der klimabedingte Waldumbau läge den Jägern am Herzen, weshalb der Landesverband hierzu zeitnah Informationen und Fortbildungen anbietet. Mielke brachte eine Ehrung des Landesverbandes mit.
Landessilber für Tobias Schwarz
Unter dem Programmpunkt Ehrungen war die Liste der zu ehrenden Mitglieder lang. Tobias Schwarz, Prüfungsvorsitzenden des Jägerprüfungsausschusses und scheidender Hegeringleiter bekam die Verdienstnadel des Landesjagdverbandes in Silber. Gleich im Anschluss wurden Frank Ender, langjähriger Hegeringleiter „Schmiechtal“ und der Obmann für Lernort Natur, Matthias Frey mit der Ehrennadel in Bronze des Deutschen Jagdverbands ausgezeichnet.
Ehrungen von 25 bis 50 Jahren
Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Für 25 Jahre: Paul Haid; Für 40 Jahre: Michael Braun, Hubert Geißelhardt, Werner Heinkel, Hans-Peter Müller, Hugo Raiber, Hans-Jörg Rau, Franz Schöttle; Für 50 Jahre: Bernd Geißler, Bernd Kaspar und Fritz Lehmann.
Zahl der Prüfungsanwärter steigt kontinuierlich
Die Jägerprüfung erfährt in den letzten Jahren eine steigende Tendenz. Die staatliche Prüfung, welche die Prüfungskommission mitunter am Forstlichen Hauptstützpunkt in Mochental abhält, haben auch wieder in den letzten 12 Monaten eine breite Anzahl an Jungjägern absolviert. So konnte Prüfungsvorsitzender Tobias Schwarz gemeinsam mit Kreisjägermeister Harald Bloching an 14 Jungjäger aus dem Verbandsgebiet den Jägerbrief überreichen. Dies waren: Jannik Rogalla, Patrick Füss, Christoph Erz, Arlette Frey, Fabian Müller, Nils-Jan Djelassi, Dominik Walter Maier, Vinzenz Bischoff, Jan Luca Mauz, Jamie Schuster, Lea Braig, Daniel Matthias Ochs, Victoria Harnoß und Johannes Sailer.
Mit Hörnerklang wurde den neuen Jägern und Jägerinnen gratuliert und nach einem gemeinsamen Lied „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ wurde die diesjährige Versammlung beendet.
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Jahresbericht JV Ehingen 2024 und Ausblick 2025